Ausblick auf den diesjährigen Fondskongress in Trier

Vom 5. bis 6. Oktober 2023 findet in Trier der neunte FONDSKONGRESS TRIER für professionelle Investoren, Vermögensverwalter und Anlageberater statt.

Es ist wieder soweit. Dirk Stöwer, Geschäftsführer der Kontor Stöwer Asset Management GmbH, lädt Anfang Oktober zum diesjährigen FONDSKONGRESS TRIER ein. Unter der Fragestellung „Der Triumph der Maschinen?“ jährt sich der FONDSKONGRESS in der ältesten Stadt Deutschlands zum neunten Mal. Wieder stehen hochklassige Expertenvorträge sowie der Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Zentrum des Kongresses.

FONDSTRENDS.LU:  Herr Stöwer, der FONDSKONGRESS TRIER jährt sich nun zum neunten Mal. Wir möchten nicht lange in Erinnerungen schwelgen, fragen aber dennoch nach: Was war Ihr ganz persönliches Highlight aus letztem Jahr?

Dirk Stöwer: Der Vortrag von Dr. Christoph Bruns von der Loys AG gehörte sogar zu den Highlights der letzten Jahre. Aber auch Prof. Polleit hat mir sehr gut gefallen. Leider hat er mit seinen kritischen Anmerkungen in Sachen Wohlstandgefährdung durch die Politik weitgehend recht behalten.

FONDSTRENDS.LU: Welche Highlights dürfen die Besucher in diesem Jahr erwarten?

Dirk Stöwer: Wir haben dieses Jahr mit Folker Hellmeyer, Robert Halver und Stefan Fritz von Flossbach von Storch gleich 3 hochkarätige Keynote-Speaker. Auch die Frauen Panel Diskussion ist überragend besetzt. Das Thema KI dürfte sicher auch von sehr großem Interesse sein, da der Durchbruch von ChatGPT viele Skeptiker überrascht hat. Mit diesem Thema beschäftigen sich gleich 4 Vorträge. Der diesjährige Event-Slogan „2023 – Der Triumph der Maschinen“ deutet deshalb auch in diese Richtung.

FONDSTRENDS.LU: Während auf dem Fondskongress letztes Jahr die Anlageklasse der Anleihen und ein dahingehend mögliches Comeback in aller Munde waren, scheint bei den diesjährigen Vorträgen wieder alles an Themen dabei zu sein. Lässt sich daraus etwas in Hinblick auf die aktuelle Lage an den Finanzmärkten ableiten?

Dirk Stöwer: Rentenfonds erfreuen sich tatsächlich weiter großer Nachfrage und machen Multi-Asset-Produkten spürbare Konkurrenz. Dieser Trend hatte sich im Vorjahr bei uns bereits deutlich abgezeichnet. Wir sehen unser Event ja auch als Ideengeber und das Programm in diesem Jahr ist wieder gewollt vielschichtig. Über die Lage an den Finanzmärkten lässt sich daraus wenig ableiten. Es ist zwar weitaus weniger Angst im Markt als im Vorjahr, da die Energiekrise nicht mehr beherrschend ist. Aber komplex und unübersichtlich ist es weiterhin. Qualität ist somit das oberste Gebot!

FONDSTRENDS.LU: Das Thema rund um nachhaltige Geldanlagen & Investitionen in Bezug auf Regularien wurde auf den zwei vergangenen Fondskongressen in beinahe jedem Vortrag tangiert oder nahm eine zentrale Rolle ein. Dieses Jahr scheint es sehr viel mehr im Hintergrund zu fungieren. Was glauben Sie, sind die Gründe dafür?

Dirk Stöwer: Ein Fluss kann durch zu viel Regulierung von einem faszinierenden Ökosystem zu einem öden Wasserbett ohne viel Leben werden. Dieses Risiko besteht in der Wirtschaft und im Finanzwesen auch. Egal ob es um das Thema ESG oder um Kleinanlegerschutz geht; laufen die Gesetze aus dem Ruder wird oft genau das Gegenteil erreicht. Insofern ist Regulierung sicher nicht das Lieblingsthema unserer Besucher. Die Anlageberatung liegt ja bereits auf dem Sterbebett, ein Provisionsverbot dürfte das Fass dann zum Überlaufen bringen.

FONDSTRENDS.LU: In Ihrem Vortrag werden Sie speziell auf ihren KSAM-Value² Fonds eingehen, dabei gibt es in ihrem Hause seit kurzem „Nachwuchs“, den KSAM REBO FLEX. Können Sie kurz erläutern, welcher Strategie dieser folgt & welches Potential er gerade in der aktuellen Zeit aufweisen kann?

Dirk Stöwer: Durch die sperrigen Mindestsummen von meistens 100.000,–€ ist das hochlukrative Segment der Unternehmensanleihen für viele Anleger nicht zugänglich. Fonds sind hier als Lösungsansatz perfekt geeignet. Nach dem Prinzip der Risikostreuung können neben institutionellen Anlegern nun auch private Anleger wieder dabei sein. Und das zu äußerst attraktiven Zinsen, die knapp unter 4% liegen. Es sollte aber das Risikomanagement nicht außer Acht gelassen werden, denn die Zinsen könnten durchaus weiter steigen. Daher macht ein Fonds doppelt Sinn. Wir setzen hier zunächst auf Namen, die man von klassischen Value Fonds kennt, wie z.B. McDonald’s, L’Oréal, Linde oder Porsche.

FONDSTRENDS.LU: Herr Stöwer, wir danken Ihnen für das interessante Interview und blicken auch dem diesjährigen Fondskongress wieder mit Spannung entgegen.

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13. September 2023

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Autor

Dirk Stöwer

Dirk Stöwer ist seit Juni 2005 Fondsmanager des NESTOR Europa Fonds. Der Sparkassenbetriebswirt ist seit mehr als 25 Jahren im Wertpapiergeschäft und in der Vermögensverwaltung tätig. Er begann seine Karriere im Bankgeschäft 1985. Ab 1991 betreute er im Börsencentrum der Stadtsparkasse Cuxhaven vermögende Privatkunden und managte später das Eigendepot der Sparkasse (Depot-A). Bei MM Warburg in Luxemburg wurde er später Prokurist im Bereich Privatkundengeschäft. 2007 trat Stöwer in die Kohlhase & Stöwer Asset Management GmbH in München ein, die seit Juni 2014 unter der Bezeichnung KONTOR STÖWER Asset Management GmbH mit Sitz in Trier firmiert.

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