Beim Hamburger Vermögensverwalter nordIX stehen Neuemissionsprämien und Kreditausfallversicherungen im Fokus.
Anleihen, ehemals ein Hort der Stabilität für Anlagen, sind für viele Investoren zu einer Sackgasse geworden. Das seit Jahren anhaltende Niedrigzinsumfeld hat dazu geführt, dass gerade Anleihen guter Bonität und damit mit geringem Risiko nur noch eine Null- oder gar Negativrendite erbringen. Die Inflation schmälert die Nettorendite noch weiter. Die aktuell anziehende Inflation hinterlässt deutliche Spuren. So stieg diese im September auf 4,1 Prozent, nachdem sie in den beiden Vormonaten Juli und August noch knapp unter 4 Prozent gelegen hat. Eine höhere Inflationsrate gab es zuletzt im Dezember 1993 mit plus 4,3 Prozent. Führende Ökonomen gehen jedoch davon aus, dass es sich bei dieser Entwicklung um Nachholeffekte im Zuge der Coronakrise mit einem Nachfragestau und Ressourcenknappheit handelt. Demnach wäre ein Eingreifen der Zentralbanken durch eine Anhebung der Leitzinsen nicht notwendig und damit einhergehend ein Anziehen der Anleiherenditen nicht gegeben.
Müssen Anleger auf der Suche nach höherer Rendite also ein höheres Risiko eingehen und etwa Ramschanleihen aufkaufen? Nicht, wenn sie neue Wege gehen und mithilfe kluger Strategien gezielt Opportunitäten am Anleihenmarkt und am Markt für Kreditausfallversicherungen ausnutzen. Diese fungieren als Renditehebel für ein sicherheitsorientiertes hochwertiges Anleihenportfolio. Dadurch kann eine Rendite über Null und der Inflationsrate erzielt werden.
Der Sicherheitsbaustein: hochwertige Anleihen
Anleihen von Unternehmen und Staaten mit hohem Rating bilden den Sicherheitsbaustein des Anleiheportfolios, denn ihr Ausfallrisiko ist gering. Dabei sollten die Anleihen mindestens ein Rating von BBB- aufweisen, also den Investment Grade-Status erfüllen. So entspricht ein durchschnittliches Rating von A einer Ausfallwahrscheinlichkeit von 0,1 Prozent. Eine breite Streuung des Anleiheportfolios trägt darüber hinaus zur Risikominderung bei. Ein Portfolio mit rund 80 Anleihewerten von Emittenten unterschiedlicher Staaten und von Unternehmen unterschiedlicher Länder und Branchen gewährleistet eine ausreichend hohe Diversifizierung. Eine kurze Laufzeit der Anleihen ermöglicht eine hohe Liquidität der Anlagen.
Der erste Renditehebel: Neuemissionsprämien
Eine Lösung, um aus der Sackgasse des Zinstiefs der sicheren Anleihen rauszukommen, ist, durch aktives Asset Management kalkulierbare und überschaubare Risiken einzugehen. Dabei stellen Neuemissionsprämien einen Baustein für die Renditegenerierung dar. Wenn Unternehmen eine neue Anleihe begeben, wird diese normalerweise höher verzinst, um sie für Investoren in Relation zu ausstehenden Anleihen attraktiv zu machen. Diese Neuemissionsprämie kann systematisch abgeschöpft werden. Dabei ermöglicht der aktive Asset Manager den Zugang zum Neuemissionsmarkt, der dem Einzelanleger versperrt bleibt. Durch eine breite Streuung kann hier ebenso das Risiko reduziert werden.
Ein gutes Beispiel für attraktive Aufschläge bei „Anleihe-IPOs“ ist die 750 Mio. Euro-Emission der niederländischen Royal Schiphol Group. Der Betreiber des Flughafens Amsterdam hat ein erstklassiges Rating von A1 (Moody‘s) bzw. A+ (S&P) und befindet sich zu knapp 70 Prozent im Besitz des niederländischen Staates (Länderrating Fitch: AAA). Die Grafik veranschaulicht die Verzinsung der „alten“, bestehenden Anleihen und die angebotene höhere Verzinsung für die neue Anleihe-Emission. Das Unternehmen hat seine neue Anleihe mit einer Laufzeit von neun Jahren begeben und wollte diese möglichst erfolgreich platzieren. Aus diesem Grund war das Unternehmen bereit, Investoren einen Zinsaufschlag zu gewähren. In diesem Beispiel beträgt die Rendite der neuen Anleihe 2,10 Prozent, während die faire bzw. marktgerechte Verzinsung bei 1,50 Prozent gelegen hätte. Die Differenz von 0,60 Prozent ist der Aufschlag, den Investoren vereinnahmen können. Dies ist für den Investor sehr attraktiv, denn faktisch erhält der Kapitalgeber für dasselbe Risiko 0,60 Prozent mehr Rendite.
Der zweite Renditehebel: Kreditausfallversicherungen
Ein weiterer Renditebaustein sind Kreditausfallversicherungen. Was auf den ersten Blick wie ein Zockerpapier erscheint, stellt sich bei genauerer Betrachtung als Instrument zur Absicherung von Kreditgeschäften heraus. Durch den Verkauf von Kreditausfallversicherungen auf A-Rating-Emittenten kann der aktive Asset Manager eine Prämie bei geringem Risiko erhalten. So generiert beispielsweise eine Kreditausfallversicherung auf Siemens, dass ein A-Rating aufweist, eine Prämie von 0,5 Prozent p.a. über zehn Jahre, für das geringe Risiko, das Siemens in diesem Zeitraum bankrott geht.
nordIX Treasury plus: Aktiver Baustein für strategische Liquidität
Ein Anleihenportfolio, welches die Bausteine aus sicheren Anleihen, Neuemissionsprämien und Kreditausfallversicherungen miteinander kombiniert, ermöglicht sicherheits-orientierten Anlegern die Generierung einer stabilen jährlichen Rendite von 1 bis 1,5 Prozent bei geringem Risiko.
Ein aktives Asset Management ermöglicht das intensive Screening der Anleiheemittenten hinsichtlich ihrer Qualität und den Zugang zu einem diversifizierten, hochwertigen Portfolio aus Anleihen, Neuemissionsprämien und Kreditausfallversicherungen. Darüber hinaus kann das aktive Asset Management die Prüfung der Anleiheemittenten nach ESG-Kriterien gewährleisten, was für immer mehr Investoren zur Voraussetzung für ein Investment wird. Diese Bausteine kombiniert der nordIX Treasury plus Fonds.
27. Oktober 2021