Hintergrund
Die Europäische Kommission hat als Folge der Finanzkrise die Richtlinie für Manager von alternativen Investmentfonds (AIFM Richtlinie) eingeführt, um einen europaweit einheitlichen regulatorischen Rahmen für alternative Investmentfonds zu schaffen. Ziel der Richtlinie ist es, solche AIFM zu kontrollieren, die angesichts ihrer Assets under Management Risiken für den Finanzmarkt darstellen können. Die AIFM Richtlinie wurde am 12. Juli 2013 in das Luxemburger Gesetz umgesetzt.
Luxemburg als Plattform für den Vertrieb von Fonds
Nach Angaben des Luxemburger Branchenverbandes ALFI beläuft sich das in Luxemburger Investmentfonds verwaltete Vermögen auf rund 2,5 Billionen Euro – Luxemburger Fonds werden zudem in über 70 Ländern vertrieben. Damit ist Luxemburg der führende Fondsstandort in Europa und nach den USA der zweitgrößte auf der Welt. Laut Statistik der Luxemburger Finanzaufsicht CSSF kommen 15,3% der Fondspromotoren aus Deutschland, was den zweiten Platz hinter den USA mit 23,1% zur Folge hat.
Weshalb Luxemburg
Als Erfolgsfaktoren des Luxemburger Fondsstandorts werden vor allem die folgenden Aspekte genannt:
- Steuerliche, politische sowie wirtschaftliche Stabilität, die den Akteuren am Finanzplatz langfristige Planbarkeit ermöglichen.
- Eine langjährige Erfahrung im Umgang mit alternativen Fonds – zahlreiche spezialisierte Dienstleister sowie die lokale Präsenz vieler Private-Equity-Häuser belegen dies.
- Offene Fachdiskussionen zwischen Regierung, Behörden und Marktteilnehmern.
- Kontinuierliche Produktinnovation, welche den Standort attraktiv für ausländische Investoren macht.
Für die Anlageformen Private Equity und Venture Capital waren in der Vergangenheit im Wesentlichen die Gesetze vom Februar 2007 über die Spezialfonds (SIF-Gesetz) und vom Juni 2004 über Wagniskapitalgesellschaften (SICAR-Gesetz) maßgeblich, mit denen sich Luxemburg als Standort für alternative Investmentfonds etabliert hat. Im Zuge der Einführung der AIFM Richtlinie hat Luxemburg die Modernisierung des Rechts der Kommanditgesellschaften vorangetrieben. Während in der Vergangenheit die Gesellschaftsformen, welche unter dem Regime einer SIF und SICAR formierten, im Vergleich zu europäischen Nachbarländern als wenig flexibel im Vergleich zu angelsächsichen Strukturen galten, hat die Modernisierung der Kommanditgesellschaft eindeutige Wettbewerbsvorteile für Private Equity Gesellschaften mit sich gebracht.
Regulatorische und rechtliche Aspekte
Die modernisierte Kommanditgesellschaft kann sowohl als reguliertes Vehikel in Form einer SICAR oder eines SIF-Fonds als auch unreguliert aufgesetzt werden. Als unregulierte Struktur kann die Kommanditgesellschaft von einem alternativen Fondsmanager (AIFM) verwaltet werden. Das Vehikel hat keine eigene Rechtspersönlichkeit und basiert auf dem angelsächsischen Modell.
Die Kommanditgesellschaft besteht im Kern aus einem oder mehreren Komplementären sowie beschränkt haftenden Teilhabern und wird über einen Notar- oder Privatvertrag geregelt; die Anonymität der beschränkt haftenden Teilhaber bleibt gewährleistet. Mindestkapitalanforderungen zur Gründung der Kommanditgesellschaft gibt es nicht. Es bestehen weder Beschränkungen hinsichtlich Einlagen, Ausschüttungen und Zuweisung von Stimmrechten noch die Notwendigkeit, die Gesellschaft in das Handelsregister einzutragen.
Unter dem Mantel einer SICAR / SIF-Fondsstruktur besteht die Verpflichtung der Kommanditgesellschaft, eine Depotbank zu ernennen und einen geprüften Jahresbericht nach Luxemburger Rechnungslegungsstandards oder IFRS (International Financial Reporting Standards) aufzustellen. Eine unregulierte Kommanditgesellschaft ist völlig frei in der Ausgestaltung des Gesellschaftervertrages und richtet sich vor allem nach den Anforderungen der Investoren. Zudem besteht weder eine Prüfungspflicht des Jahresberichts, noch eine Hinterlegungspflicht der Konten im Handelsregister, es sei denn, dies ist im Gesellschaftervertrag anders geregelt.
Steuerliche Aspekte
Luxemburger Fondsstrukturen waren bereits in der Vergangenheit wegen ihrer Steuerneutralität (einschließlich einer Befreiung der Managementgebühr von der Umsatzsteuer) geschätzt. Die modernisierte Kommanditgesellschaft führt zu vollständiger Steuertransparenz und -neutralität: Wenn der Komplementär als luxemburgische Kapitalgesellschaft weniger als 5% der Anteile der Kommanditgesellschaft hält, wird das Einkommen der Kommanditgesellschaft nicht länger als gewerbliche Einkünfte angesehen (keine gewerbliche Prägung), sofern sich die Tätigkeit auf reine Vermögensverwaltung beschränkt.
Reservierter Alternative Investmentfonds (RAIF)
Der Luxemburger Regierungsrat hat einem Gesetzentwurf in Bezug auf reservierte alternative Investmentfonds (RAIF) zugestimmt; der Gesetzentwurf wurde vom Luxemburger Parlament am 14. Juli 2016 verabschiedet. Dieser alternative Investmentfonds vereint, je nach Ausgestaltung des Prospektus, die rechtlichen und steuerlichen Vorteile der SIF oder der SICAR, ohne jedoch einer direkten Aufsicht der CSSF zu unterstehen. Die Regulierung des Fonds findet durch einen in Luxemburg oder der EU zugelassenen AIFM statt. Aufgrund verschiedener Vorteile, wozu unter anderem die Ausgestaltung des RAIF als Umbrella Fonds mit verschiedenen Teilfonds gehört, wird erwartet, dass viele Fondspromotoren künftig die Doppelregulierung von Manager und Fonds umgehen und aufgrund der Schnelligkeit und Flexibilität im Auflageprozess auf den RAIF setzen werden.
01. August 2016
1 thoughts on “Luxemburg als Fondsstandort zunehmend attraktiver”
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Die Modernisierung der Kommanditgesellschaft und die Einführung des RAIF schaffen große Wettbewerbsvorteile für Private Equity- und Wagniskapitalgesellschaften. Die Regulierung fokussiert sich stärker auf Anforderungen an Fondsmanager als an den Fonds, und schafft somit erhebliche Gestaltungsfreiheiten in der Fondsstrukturierung, welche Luxemburg als führenden Fondsstandort weiter nach vorne bringen wird.
Weitere Beiträge von
Michel Feider
Stefan Rech
Stefan Rech ist als als Senior Manager im Bereich Alternative Investments mit dem Schwerpunkt Private Equity & Venture Capital bei EY Luxemburg tätig.
Dieser Fonds, der bereits im Jahr 2016 in Luxemburg gegründet wurde, ist eine der besten Ideen der letzten Jahrzahnte, da mit dieser Initiative private Investitionen im Bereich der Umwelt- und Klima Verbesserung vorangetrieben werden können.
Leider haben wir bisher keinen Kontakt die Herrn Michael Feider und Herrn Stefan Reh zur Firma Private Venture Capital EY Luxemburg, aber auch keinen Kontakt zu privaten Finanzmittel- Gebern
Wir haben als Ingenieurbüro für 1. alternative Verkehrsmittel und 2. stationäre Energie- Beschaffungs- und Energie- Pufferung, 26 Optimierungs- Konzepte für die Brennstoffzellen die Technologie vor- Entwicklungs- Konzepte mit Vor- Auslegungen und Markt- sowie Benchmark- Analysen in den letzten 6 Jahren erarbeitet und auch bereits einige erteilte Patente, erarbeitet.
Wir können aufzeigen, bis 2035. in der die EU das AUS der Verbrennungs- Motoren beschlossen hat, aufzeigen, wie insbesondere Mittelständische KMU- Bauteile, System und Modul- Brennstoffzellen Hersteller und Anlagen- Bauer Firmen, mit dem Aufbau von Hoch- Geschwindigkeit Groß- Serien fähigen Anlagen in den nächsten 12 Jahren mit einem Multi- Mrd.- Euro Umsatz, mit überdurchschnittlich hohen Umsätze aber auch Gewinnen einsteigen können.
Da es die EU und die Förderstellen in Europa versäumt haben, zumindest Förderaufrufe für die Herstellung von Brennstoffzellen Komponenten, zu starten, kann das eine Energiewende ins NICHTS.
werden, da der Aufbau der Zuliefer- Industrie bisher fehlt.
Da die OMS, selbst nahezu nicht mehr entwickeln, sondern nur noch global, qualifizierte, geprüfte Einbau- fertige Brennstoffzellen Komponenten einkaufen und dann montieren, sind bereits zahlreiche Projekt wie z.B. über das AUS des CLX f- cell, Anfang 2020, nach 30 Jahren Forschung und Entwicklung, mit nur 500 Prototypen SUV- Brennstoffzellen Fahrzeugen, mit einer Mrd. Euro, eine mobile Verkehrsmittel Energiewende ins NICHTS, verursacht. Dieses project ging nur „krachend“ zu Ende, da man es versäumt hat vorher, die nahezu, bereits vernichtete Zuliefer- Industrie auf zu bauen.
Noch schlimmer ist die Strategie der Firma BMW, mit dem für 2024 geplantem iX5 Brennstoffzellen Fahrzeug. Hie kauft man eine veraltete Brennstoffzellen Technologie vom TOYOTA Mirai von 2014 ein und vernichtet in Europa Arbeitsplätze und den noch verbleibenden Wohlstand. Man hat nur vergessen die Adressen der Arbeitsämter in Japan zu nennen.
Wir können den interessierten Firmen und Finanz- Beteiligungs- Firmen über Firmen interne Workshops für den Aufbau Basiswissen, für das erforderliche Grundlagen- Wissen für einen komplexen chemischen Prozess wie der Brennstoffzellen- Technologien aufzeigen. Was der Mensch nicht kennt, das lehnt er bekanntlich zunächst einmal ab
Über 250 KMU Firmen aber auch größere bayerische Hoch- Technologie Firmen wie KUKA und KRAUSSMAFFEI, wurden vorzugsweise an die ASIATEN verkauft.
Falls Sie eine Möglichkeit vielleicht mit uns zusammen, EUROPA, vor dem wirtschaftlichen Kollaps, nach 2025 zu retten würden wir uns über Ihre sehr geschätzte Antwort freuen.
Das relativ kleine Land Luxemburg, könnte mit seinen Zukunfts- Strategien dazu beitragen, das EUROPA als Wirtschafts- Standort, auch weiterhin eine Rolle in der globalen Wrtschaft spielt-