Der September gilt traditionell als einer der schwächeren Börsenmonate – doch 2025 überraschte mit deutlich mehr Licht als Schatten. Besonders in den USA präsentierten sich Aktienmärkte trotz Shutdown-Gefahr erstaunlich robust. Der S&P 500 legte um +3,53 % zu, der Nasdaq 100 sogar um +5,40 %. Selbst der Russell 2000 kam mit +3,29 % ins Rollen. In Europa dagegen blieben die Impulse schwächer: Der DAX pendelte sich mit –0,09 % nahezu unverändert ein, der Euro Stoxx 50 schaffte immerhin ein Plus von +3,33 %.
Starke Performance kam einmal mehr aus Fernost: Der Hang Seng glänzte mit einem Monatszuwachs von +7,09 %. Und unter den Assetklassen war Silber mit +17,49 % der unangefochtene Star – gefolgt von Gold (+11,91 %) und Öl (+7,09 %). Selbst Bitcoin und Kupfer konnten mit jeweils über 5 % überzeugen. US-Treasuries zeigten sich hingegen schwächer, ebenso wie der US-Dollar, der gegen den Euro an Boden verlor.
Sektoren und Einzelwerte: Tech dominiert – Europa durchmischt
Im S&P 500 dominierte erneut die Tech-Welt. Warner Bros Discovery katapultierte sich mit einem Plus von +67,78 % an die Spitze, gefolgt von AppLovin (+50,14 %), Western Digital (+49,44 %) und Micron Technology (+40,59 %). Auch Intel, Robinhood, Tesla und Lam Research reihten sich unter die Top-Performer ein. Kein Wunder also, dass der IT-Sektor insgesamt mit +7,21 % deutlich vorne lag.
Quelle: Bloomberg. Hinweis: Alle Daten und Prozentangaben basieren auf dem Stand zum 30. September 2025 und können je nach Datenquelle geringfügig abweichen. Die Performance-Angaben dienen ausschließlich der Information und stellen keine Anlageempfehlung dar.
Auf der anderen Seite mussten vor allem defensive Titel wie Dollar Tree, Humana oder FactSet Research zweistellige Verluste hinnehmen. Carmax beendete den Monat sogar mit –26,86 %. Sektorenseitig waren Materials (–2,31 %) und Consumer Staples (–1,82 %) die größten Verlierer.
In Europa war die Streuung groß: ASML lieferte mit +30,08 % ein starkes Comeback – worüber ich mich persönlich besonders freue, denn ich hatte die Aktie in unserem AMF – Family & Brands Aktienfonds im Tief nachgekauft. Inzwischen gehört sie zu unseren Top 10 Positionen. Auch Rheinmetall (+17,46 %), Prosus (+13,5 %) und Schneider Electric (+13,12 %) konnten im September überzeugen.
Quelle: Bloomberg. Hinweis: Alle Daten und Prozentangaben basieren auf dem Stand zum 30. September 2025 und können je nach Datenquelle geringfügig abweichen. Die Performance-Angaben dienen ausschließlich der Information und stellen keine Anlageempfehlung dar.
Am unteren Ende fanden sich dagegen große Namen wie Volkswagen (–7,65 %), Deutsche Telekom (–7,08 %) und Deutsche Börse (–9,34 %). Hier dürften Gewinnmitnahmen und makroökonomische Unsicherheiten eine Rolle gespielt haben.
Zinssenkung in den USA – Shutdown droht
Der größte makroökonomische Knall im September war die erste US-Zinssenkung dieses Zyklus. Die Fed senkte den Leitzins um 25 Basispunkte und reagierte damit auf zunehmende Abschwächung im Arbeitsmarkt. Zugleich sorgt der drohende Government Shutdown für Unruhe: Mehrere Behörden werden ihre Daten – etwa zu Inflation und Jobs – mit Verzögerung melden, was die Datenlage für die Fed zusätzlich erschwert.
Nichtsdestotrotz rechnen Marktteilnehmer mit einer weiteren Zinssenkung zum Monatsende am 29. Oktober. Ob es dazu kommt? Spätestens in der nächsten Ausgabe von Cela’s Monthly Insights wissen wir mehr.
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Cheerio!
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6. Oktober 2025
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Endrit Çela

Endrit Çela ist Partner und Co-Fondsmanager des AMF Family & Brands Aktienfonds der AMF Capital AG. Seine Karriere begann vor 10 Jahren bei der gleichen Firma, wo er nun in einer leitenden Position tätig ist. Vor seinem Einstieg bei AMF Capital AG arbeitete Endrit Çela von 2017 bis 2024 bei der Shareholder Value, einer Investmentgesellschaft aus Frankfurt mit Fokus auf Modern-Value-Stocks. Er ist Podcaster beim „Investmentbabo-Finanzpodcast“ & „Capital Markets Quickie“ und Autor des englischsprachigen Newsletters „Cela’s Weekly Insights“. Im Jahr 2020 initiierte er die erfolgreiche Online-Weiterbildungsplattform Fondsgipfel-Akademie, die es Finanzberaterinnen und Finanzberatern ermöglicht, sich online und zeitlich flexibel weiterzubilden.
Endrit Çela studierte Politikwissenschaften und Global Governance an der Technischen Universität Darmstadt und hat an der Frankfurt School of Finance & Management den Abschluss als zertifizierter Investmentfonds Manager erworben. Er wurde 1988 in Durrës (Albanien) geboren, wuchs in Walled Lake, Michigan (USA) auf und lebt seit über 15 Jahren in Deutschland.