ASEAN - Bester Einstiegszeitpunkt seit 35 Jahren

Die Handelskonflikte zwischen den USA und China in Verbindung mit dem makroökonomischen Umfeld und einer möglichen Auswirkung der COVID-19-Pandemie schaffen die notwendigen Voraussetzungen für eine Rückkehr zur goldenen Ära des ASEAN-Aktienmarktes.

Zu Beginn der 1990er Jahre erfolgte der rasante Aufstieg Chinas in der Produktion auf Kosten Südostasiens, doch diese Periode der Dominanz schwindet allmählich aufgrund höherer relativer Löhne und Rückwirkungen der Post-COVID-19-Ära.

Historischer Verlauf

Die aktuellen Handelsspannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China erinnern stark an die 1980er Jahre, als es erhebliche Handelsstreitigkeiten zwischen den Vereinigten Staaten und Japan gab. Infolge des rasanten Aufstiegs Japans in der Produktion und des daraus resultierenden großen Handelsungleichgewichts mit den Vereinigten Staaten wurden 1981 Exportquoten für japanische Autos eingeführt, denen 1984 Stahlquoten folgten. Schließlich wurde der japanische Yen zwischen 1985 und 1988 um über 50 % aufgewertet (im Rahmen des „Plaza Accord“). Infolgedessen erreichte der Anteil Japans an den weltweiten Exporten 1986 einen Höchststand von 8,9 % (derzeit sind es nur 3,6 %).

Vor diesem Hintergrund kam es zu einem massiven Anstieg in der japanischen Fertigungsindustrie, wovon zunächst die südostasiatischen Exporte profitierten, die sich in einem Zeitraum von 10 Jahren nach 1986 von 3,1 % auf 6,5 % verdoppelten. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil Chinas von 1,0 % auf 2,3 %.

Insbesondere Thailand war ein Hauptnutznießer der japanischen Produktionsverlagerung, dessen Anteil am globalen BIP sich von 1986 bis 1996 verdoppelte – gleichzeitig stieg der thailändische Aktienmarkt um das 12-fache (von 135 im Jahr 1985 auf 1683 im Jahr 1993).

 

Vor diesem Hintergrund kam es zu einem massiven Anstieg in der japanischen Fertigungsindustrie, wovon zunächst die südostasiatischen Exporte profitierten, die sich in einem Zeitraum von 10 Jahren nach 1986 von 3,1 % auf 6,5 % verdoppelten. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil Chinas von 1,0 % auf 2,3 %.

Insbesondere Thailand war ein Hauptnutznießer der japanischen Produktionsverlagerung, dessen Anteil am globalen BIP sich von 1986 bis 1996 verdoppelte – gleichzeitig stieg der thailändische Aktienmarkt um das 12-fache (von 135 im Jahr 1985 auf 1683 im Jahr 1993).

Der China-Effekt

Seit 1990 hat sich der Anteil Chinas an den weltweiten Exporten über einen Zeitraum von 25 Jahren um das 11-fache erhöht; von 1,1 % auf einen Spitzenwert von 11,1 % im Jahr 2015. China dominierte in diesem Zeitraum die ausländischen Direktinvestitionen in Asien, die zwischen 1982 bis 1991 von durchschnittlich 0,7 % des BIP auf durchschnittlich 3,5 % bis 2019 anstiegen. Im Jahr 2019 lagen sie auf dem niedrigsten Stand seit 1991.

Chinas Aufschwung im produzierenden Gewerbe erfolgte unmittelbar auf Kosten der Konkurrenten in Südostasien, insbesondere auf dem US-Markt, wo sein Anteil an den US-Importen von 1995 bis 2015 von 6,1 % auf 21,5 % gestiegen ist. In Südostasien sank der Anteil im gleichen Zeitraum von 8,3 % auf 6,6 %. Allerdings ist der Marktanteil Chinas von 21,5 % im Jahr 2015 auf 16,5 % im Jahr 2020 gesunken. Der Anteil Südostasiens stieg im gleichen Zeitraum von 6,6 % auf 9,2 %.

Warum jetzt ASEAN

Die Geschichte zeigt, dass die südostasiatische Region ein Hauptnutznießer von sinkenden US-Zinsen in Kombination mit einem sinkenden US-Dollar ist.

Die goldene Aktien-Ära Südostasiens liegt 35 Jahre zurück; sie reichte von 1985 bis 1993. In dieser Zeit siedelten sich japanische Unternehmen in der Region an, die realen US-Zinsen fielen von 4,5% auf 0% und der US-Dollar-Index fiel von 141 auf 93. Der bislang zweitbeste Zeitraum für Investitionen in Südostasien war vor 18 Jahren in den Jahren 2002 bis 2007, als die durchschnittlichen MSCI-Indizes von Thailand, Malaysia, Indonesien und den Philippinen um das Vierfache stiegen, die realen US-Zinsen negativ bis leicht positiv waren und der US-Dollar-Index von 111 auf 80 fiel.

Der makroökonomische und politische Hintergrund der Beziehung zwischen den USA und China ähnelt den Spannungen, die sich zwischen den USA und Japan in den 80er Jahren entwickelten. Heute, vor dem Hintergrund einer rekordhohen Staatsverschuldung, negativer Realzinsen und eines schwächelnden US-Dollars, bietet sich den ASEAN-Aktien erneut ein fruchtbares Umfeld, um ihr Potenzial wiederzuentdecken. Dies in Verbindung mit der Verlagerung der Produktion aus China aufgrund von Handelsspannungen und dem Nachspiel von COVID-19 ist ein weiterer Beweis dafür, dass die goldene Ära der ASEAN-Länder zurückkehrt.

Das Portfolio

Das aktuelle Portfolio wird mit dem 9-fachen des Gewinns gehandelt (gegenüber dem 21-fachen des MSCI Global Index) und bietet eine Dividendenrendite von 5%. Das Buch fokussiert in erster Linie südostasiatische, kleinere Unternehmen (unter 1 Mrd. USD Marktkapitalisierung), die typischerweise nicht auf dem Radar der größeren institutionellen Investoren sind. Die Haltezeit kann von ein paar Monaten bis zu Jahren betragen, grundsätzlich so lange, bis der Markt den wahren Wert der Positionen erkannt hat. Daher sind die Bewertungen unserer noch unentdeckten Unternehmen in der Regel attraktiv bewertet.

 

 

 

04. Juni 2021

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Civetta-Nanjia

Civetta Capital verfügt über eine kombinierte vierzigjährige Erfahrung im Handel mit Small- und Mid-Cap-Aktien aus den ASEAN-Ländern, wobei ihre siebenjährige, auditierte Erfolgsbilanz konstant eine bessere Performance als die Benchmark aufweist. Durch die Niederlassungen in Hongkong und Thailand kann das Team seinen Bottom-up-Ansatz für Value-Investing effizient umsetzen und Unternehmen entdecken, die normalerweise nicht in den Portfolios der Wettbewerber enthalten sind. Kürzlich schloss sich das Team mit Nanjia Capital zusammen, was es ermöglicht, diese einzigartige Strategie über eine in Irland ansässige ICAV/UCITs-Struktur bereitzustellen.

Bei Rückfragen zur Civetta-Strategie wenden Sie sich bitte an info@nanjiacapital.org oder besuchen Sie die Website.

Autor

Sam Coatham

Sam Coatham ist Geschäftsführer und Eigentümer von Nanjia Capital Limited, einer 2013 gegründeten Boutique mit Sitz in Hongkong. Sams Erfahrung in der Vermögensverwaltungsbranche ist vielseitig und umfasst 9 Jahre in London und 14 Jahre in Hongkong. Dazu gehören die Kapitalbeschaffung für ein spezialisiertes, in Hongkong ansässiges Cap-Intro-Haus, die Arbeit bei HSBC in Hongkong und London, wo er in der Beratung von Unternehmen und vermögenden Privatpersonen bei maßgeschneiderten Portfolios tätig war. Während seiner Zeit in London war er maßgeblich am Aufbau einer diskretionären IFA beteiligt und schrieb verschiedene Artikel für die Finanzfachpresse. Er hat von der HK Securities and Futures Commission ein Zertifikat und einen Bachelor-Abschluss in Ingenieurwesen von der University of Sheffield. Er verfügt zudem über verschiedene Qualifikationen in der Wertpapierbranche in Großbritannien und Hongkong.

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